Januar 2018

Gehen Sie mit unserer Chronistin auf Entdeckungsreise durch Kuba. Heiße Salsa Rhythmen und schmucke Oldtimer warten auf Sie von Santiago de Cuba bis Havanna. Egal ob Trinidad, Cienfuegos oder das Viñales-Tal - Kuba hat so einiges zu bieten.

Ihr Chronist

Hello again, ich, Swannee, bin diesmal wieder eure Chronistin und bin gerne in dem Bilderbuch unseres Planeten unterwegs.

Ich habe euch vor 2 Jahren die Kanada-Alaska Reise vorgestellt. Diesmal habe ich mich für Kuba entschieden, (m)ein Geschenk zu meinem 60. Geburtstag. Und zwar die 16-tägige Reise vom 03. Januar bis 17.Januar 2018 KULTURHIGHLIGHTS und TRAUMSTRAND - KOMMT MIT.

1. Tag: Anreise

Draußen stürmt es und regnet aus allen Schleusen.
Der Wetterbericht hatte recht.
Das Regencape liegt daheim auf der Garderobe. Werde ich ja in Kuba nicht brauchen!!!
So gehe ich doch erstmal frühstücken, es kann ja nur besser werden, so mein gestriger Entschluss.

Nach dem Frühstück legte der Sturm und Regen eine Pause ein, ich kam trocken zum Bahnhof und der erste Zug war weg. Der Zweite am entfernten Gleis hatte die Info, dass die ersten Abteile leer und geschlossen sind. Frankfurt hat einen Kopfbahnhof, die ersten Abteile waren am Kopf. Bis ich zu den "offenen" Abteilen gelangte, fuhr der Zug ohne uns ab und hinterließ mehrere entrüstete Reisende einfach am Gleis stehen. Immerhin, ich bin in Frankfurt am Bahnhof, Der Flughafen ist auch mit S-Bahn zu erreichen. Ein Blindversuch.

Diese S-Bahn kommt noch pünktlich und während der Fahrt zum Flughafen taucht auch hier immer wieder die Mitteilung auf: "Aufgrund von Sturm kann es zu Verspätungen kommen."

Ich bin am Flughafen angekommen, finde den entsprechenden Schalter, der Flug ist nicht annuliert!! Wir werden dann auch ,wohl etwas später als geplant , ins Flugzeug gelassen und dort teilte man uns mit, dass nur eine Start-Bahn aufgrund des Sturmtiefs zur Verfügung steht.

Wir reihten uns in die Flugzeugschlange ein und um 12.15 Uhr , eine Stunde später als geplant, hoben wir Richtung Kuba zum Flughafen in Holguin ab! Wir flogen mit der Sonne mit.

Fensterplätze hätte man mit Aufpreis im Internet vorher buchen können. War ja zu 97 % auch nur Atlantik mit Wolken zu sehen. So saß ich am Gang.

Am Bildschirm, der ja an den Rücksitzen des Vordermanns im Flugzeug ist, konnte man unter "Fluginfo" die "Millimeterarbeit des Piloten verfolgen. Zwischen 700 und 820 km/h flog die Maschine, je nach Gegenwind. Hin und wieder wurden wir zum erneuten Anschnallen aufgefordert, da "Bumpy wheather", aber da habe ich schon Schlimmeres erlebt.

Wir hatten einen super Piloten und tolle Kabinencrew. Dank an dieser Stelle an Euch. 3 Stunden vor der Landung waren wir alle durchgesessen und man traf sich stehend und Beine bewegend im Gang vor den Waschräumen. Im Gespräch vermitteln Kuba Kenner gerne ihr Wissen an die, für die es nun "Premiere für Kuba" ist. Die Stimmung hellte sich auf, es gab noch was zu Essen und Trinken.

Letzte Anschnallpflicht und wir landeten um 17.10 Uhr Ortszeit in Holguin. (6 Stunden später als daheim d. h. ihr lagt alle im Tiefschlaf um 23.10 Uhr).

In Kuba darf man über das Rollfeld laufen! Wir waren das einzige Flugzeug und nachdem auch unsere Crew den Schalterraum betreten hat, wurden die Türen zum Rollfeld abgeschlossen. 5 Schalter hatten für uns geöffnet und da nimmt man es mit der Einreise Kontrolle genau.

Passkontrolle, Touristvisa, dann bitte Brille und Hut abnehmen, lächeln. Zack, schon haben die ein Foto von jedem Einreisenden gemacht. Noch ein paar Fragen, ein paar Stempel und man wurde in den nächsten Raum entlassen. Wieder Schlangen, hier nur 2. Auch hier bei der Einreise, wie bei uns, bei der Ausreise, unterzogen alles Gepäck und wir uns einer erneuten Röntgen Kontrolle. Nun zum Kofferband, hier läuft nur eins. Draußen vor der Tür, im angenehm Warmen Hier und Jetzt (Im Flieger und der Schalterhalle war es eiskalt durch die Klimaanlagen) wurden wir von den Berge und Meer Mitarbeitern freundlichst empfangen. (Es finden gleichzeitig 2 unterschiedliche Kuba Reisen statt.)

Der Bus wurde zugewiesen und nach einer Stunde Fahrt durch Pechschwarze Nacht erreichten wir unser Hotel. Dank All-Inclusive gab es noch was zu Essen und Trinken.

Gute Nacht.

2. Tag: Guardalavaca - Holguín - Santiago de Cuba

Guten Morgen!

Nach einem Büffet-Frühstück nach kubanischer Art sind wir um 8.00 Uhr gestartet. Unser heutiges Programm geht über 255 km und wir sehen das, was wir gestern Abend nicht mehr gesehen haben.

Hier auf Kuba ist es um ca. 18.00 Uhr dunkel und morgens wird es auch erst um 6.30 Uhr hell.Unsere Reise geht über Holgiun Richtung Santiago de Cuba mit Halt in "El Cobre". Unser Reiseleiter berichtet über die sichtbare Flora, in der Gegend gibt es alleine 3 Sorten Kokospalmen. Kinder in verschiedenen Schuluniformen laufen am Straßenrand, während im Hintergrund ehemalige Zuckerfabriken nur noch als Ruinen des damaligen Wohlstands zeugen.

Damals wurde ausschließlich Zuckerrohr angebaut, eine mehrjährige Pflanze. Kuba versorgte die Sozialistische Welt mit Zucker und hatte das Monopol. Mais und Zuckerrüben Anbau in weiteren Ländern änderten das Zucker-Monopol. Eine Museums-Dampflokomotive am Straßenrand erinnert an "Gute Zeiten." Mangroven wachsen am Strand und ermöglichen es, dass Austern dort angesiedelt werden, die die Mangrovenwurzeln als "Anker" nutzen können.

Die mit reichlich Schlaglöchern versehenen Straßen werden von allen fahrbaren Untersätzen genutzt. Eselskarren, Pferdekarren, übervolle LKWs mit Menschen drin, Mofas, Motorräder, viele Oldtimern, wenige Fahrräder und ein paar Touribussen. Neben der Straße nutzen die Reiter den "Seitenstreifen", nebst Ochsenkarren und Fußgängern. Einer führte sogar sein Hausschwein an der Leine spazieren.

Columbus ist in der Gegend gelandet, und Alexander v. Humboldt fand 72 verschiedene Mangosorten. Allein auf Kuba. Holguin ist erreicht, eine Unistadt. Vorbei an Baseballplätzen, erfahren wir, dass Baseball hier der Nationalsport ist.

Wir fahren eine Tabakfabrik an, die wir besichtigen dürfen.Das Tor bleibt verschlossen und auf Nachfrage erfahren wir, dass die Leute heute nicht zur Arbeit erschienen sind, da es keine Tabakblätter mehr gibt, d. h. alles ist verarbeitet. Die nächste Arbeit wächst grad auf den Feldern. Also heute keine Besichtigung einer Tabakfabrik. Alles ganz tiefen entspannt, wir können noch viel dazulernen?!?

Wir haben dann noch Aufenthalt in Holguin, wo wir Geld tauschen können. Damit fangen wir an. Die Bank haben wir gefunden, ein Türsteher bedeutet uns zu warten. Wir sind 10 Reisende, die Geld brauchen. Die Anderen hatten schon am Flughafen ihr Geld getauscht. Irgendwann kommen 4 Leute aus dem Gebäude und nun darf einer von uns in die Bank. Dann kommt wieder jemand aus der Bank, der Nächste bitte. 2 Einheimische verlassen die Bank, eine dritte Person von uns darf rein. Im Schalterraum sind Sitzmöbel, auf denen man der Reihe nach den letzten Sitzplatz besetzt. Kommt der Nächste dran, heißt es Plätze rücken. Dann kommt der erste von uns Wartenden dran an einem von 2 Schaltern. Viel Personal steht herum, um uns und sich gegenseitig zu bewachen. Alle sind aber sehr freundlich und wirken alles andere als gehetzt. Das Geld wird getauscht, Unterschriften gegeben, der Pass wurde wieder fotokopiert.

Jetzt besichtigen wir noch die Kirche und ein alter Erdnussverkäufer preist seine Ware an. Die Erdnüsse werden in Tüten gewickelt, und seine Spezialität waren warme Erdnüsse. Er trug 2 Blechbehälter übereinander. Im Unteren hatte er heiße Kohle, im Oberen seine Tüten. Sehr lecker, diese warmen kubanischen Erdnüsse. Weiter geht es zum Mittagessen.

Gestärkt fahren wir zum Wallfahrtsort "EL Cobre". Am Straßenrand werden Sonnenblumengestecke und Holzfiguren verkauft. Diese werden dann, wenn man in der Wallfahrtskirche die Schutzherrin der Sierra Maestra und Nationalheilige besucht, an ihrem Schrein niedergelegt. Die Frauen kommen auch möglichst in einem Sonnenblumengelben Kleidungsstück in die Kirche. Gelb ist die Farbe der Madonna.

Wir erreichen Santigo de Cuba und fahren zum Nationaldenkmal Kubas, den Friedhof "Santa Ifigenia". Dieser ist eingezäunt und mit reichlich Wachpersonal versehen. Gleich gibt es Wachwechsel. Wir werden genau angewiesen, wie wir uns zu verhalten haben. Musik, und kurz darauf kommen 10 Soldaten aus dem Wachraum um ihre Kollegen nach einer halben Stunde Wachestehen abzulösen. Das ganze Procedere geht etwa 5 Minuten. Das eindrucksvolle Grab und Mittelpunkt des Friedhofs gilt Jose Martis, er war Dichter und Freiheitsheld Kubas (Quasi deren "Goethe", er wird überall mit Monumenten in Kuba gedacht) und hat "Guantanamera" geschrieben.

Dann dürfen wir das Grab , eher den Felsen, von Fidel Castro fotografieren. Ein Rundgang über den Friedhof mit den Persönlichkeiten , z. B. Familie Bacardi, und Nationalhelden (Grab ist durch flatternde Kubafahne gekennzeichnet) rundet den Besuch ab.

Weiter geht es zu den Hotels und dort übernachten wir 2 Nächte. Das Schwimmbad in unserem Hotel wird grade grundgereinigt. Heißes Wasser zum Duschen gab‘s heute auch nicht. Wir sind nur wenige Leute, da lohnt sich vieles noch nicht. Die Hauptsaison startet in 14 Tagen. Happy Hour war angesagt. Wer fehlte war der Barkeeper. So wurde dann eine halbe Stunde später ein neuer Barkeeper "geboren" oder "erkoren" und er tat sein Bestes. Nach dem Abendessen gab es noch eine kleine.

Gute Nacht für Heut.

3. Tag: Santiago de Cuba

Heutiges Programm beinhaltet die Stadt "Santigo de Cuba." Dies ist eine alte Hafenstadt, die von 1524 an Inselhauptstadt war. 1607 wurde Havanna zur Inselhauptstadt erkoren. Santiago drohte in in Vergessenheit zu geraten. Eine Revolution auf Haiiti änderte diesen Zustand ungewollt. Das hatte zur Folge, dass viele französische Kaffee- und Zuckerfarmer mit ihren Sklaven von Haiiti nach Santiago flüchteten. (Haiiti ist etwa 77 km östlich von Kuba gelegen.)

Das Know-how der Farmer im Anbau von Kaffee und Zucker brachte wirtschaftlichen Aufschwung nach Santiago. Die Musik kam mit den ihren Sklaven mit und der Tanz "Tumba francesa" wurde 2003 UNESCO-Welterbe. Auch ist Santiago als Stadt der Revolution und als Wiege des "SON" (kubanische Musik) berühmt. Fidel Castro war hier als Student im Jesuiten Kolleg. Jesuiten haben die Disziplin als eine entscheidende Tugend und diese Disziplin hat Fidel in sein Leben integriert.

Nachdem wir gestern schon den Friedhof besichtigt haben, fangen wir um 9.00 Uhr mit der Besichtigung des Museums, der ehemaligen Moncado-Kaserne an. Sie war vor der Revolution das zweitgrößte militärische Quartier des Diktators F. Batisda. Hier wird die Revolutionsgeschichte des 26. Juli 1953 in Form von Fotos und Gegenständen wie Gewehren, Kleidungsstücken etc. dargestellt. An den Außenmauern der Kaserne erkennt man reichlich Einschusslöcher, die an den misslungenen Anschlag unter Fidel Castro am 26.07.1953 erinnern.

Wir fahren zum Bauernmarkt, wo wir einige neue Früchte kennen lernen. Viele Einheimische fragen nach Seife oder Kugelschreibern. Einige von uns hatten was dabei und die Freude der Empfänger war erkennbar. Das überdimensionale Denkmal der Revolution mit Reiter und Bajonetten/Macheten am riesengroßen Platz der Revolution ist direkt neben dem Bauernmarkt zu finden.

Nun erwartet uns Santiagos Altstadt. An der Kathedrale werden wir kurz über Sehenswürdigkeiten informiert und nun geht jeder seine eigenen Erkundungswege. Fußgängerzone, Kathedrale, ältestes Haus Kubas, Rathaus...

Zur Kathedrale: 1522 gegründet und 1922 umgebaut. 1998 hielt Papst Joh. Paul II hier eine Versöhnungsmesse.
Rathaus: hier verkündete Fidel Castro auf dem Balkon den Sieg der Revolution.
Ältestes Haus am Platz ist die "Casa de Velazquez" mit dem holzvergittertem Balkon, die Residenz des ehemaligen Stadtgründers.

Um 12.00 Uhr traf man sich wieder im "Hotel Central" , um von der Dachterrasse einen einmaligen Blick über Santiago zu genießen. Das Mittagessen erwartet uns in einem über dem Meer gelegenen Restaurant. Neben der Figur von Paul McCartney nehmen wir unsere Plätze ein.

Nach dem leckeren Mahl, mit lauter kubanischer Musik untermalt, sehen wir uns das danebenliegende Fort an, (Fortaleza de San Pedro de la roca del Morro) welches damals die Einfahrt zur Bucht nach Santiago vor Piraten beschützt hat. Das Fort wurde 1638 - 1700 nach Plänen von J.B. Antonelli erbaut und ist seit 1997 UNESCO-Welterbe. Nach dem traumhaften Panoramablick beginnt die Rückfahrt zum Hotel und freie Zeit.

Bis Morgen....

4. Tag: Santiago de Cuba - Bayamo - Santa Lucia

Strecke heute: Santiago de Cuba nach Bayamo und weiter zur nördlichen Küste Santa Lucia, 330 km Straße mit Schlaglöchern und Non-Stop Regen.

Pünktlich um 7.45 Uhr verlassen wir nach einem überschaubarem Frühstück und vorher kalter Dusche unser Hotel. In Santiago holen wir noch unsere weiteren Mitreisenden vom anderen Hotel ab und los geht es Richtung Bayamo. Es regnet, es gibt sehr tiefhängende Wolken. Starker Wind.

Unser toller Fahrer umkurvt die Schlaglöcher bravourös, wir teilen uns die Autobahn mit Hühnern, Pferdedroschken, Eselskarren und Fahrrädern. Wir erreichen Bayamo. Als erstes gehen wir in eine Musikkneipe, wo uns ein fröhliches Musikerteam begrüßt. Während wir den "Bayamo-Cocktail" mit oder ohne Rum verköstigen, spielt die Musik auf und einige der Mitreisenden schwingen das Salsa-Tanzbein. Nach einer halben Stunde Guter Laune bei Regen gehen wir noch kurz Bayamo besichtigen.

Bayamo, 1513 gegründet, ist die Provinzhauptstadt von "Granma."(Granma ist benannt nach dem Schiff, mit der die Rebellen unter Che Guevera 1956 an der Westküste landeten.) Wir besichtigen kurz die Kirche, in der grade auf den Auftritt von den Hl. 3 Königen gewartet wird. Kinder aus Bayamo sind schon sehr aufgeregt vor ihrem Auftritt. (Heute ist der 6.Januar, Hl.3 König). Es geht kurz weiter im Regen über den zentralen Platz, Blick in die Fußgängerzone und nichts wie in den Bus zurück.

Weiter schlängelt der Busfahrer Rafael uns gekonnt um Schlaglöcher bis zur nächsten Provinzhauptstadt "Las Tunas". Dort gibt es ein sehr leckeres Mittagessen in Büffetform und gestärkt fahren wir nach Santa Lucia. Pedro, unser Reiseleiter, meint wir sollen optimistisch sein. Morgen haben wir Badetag und wollen SONNE und MEER.

Wir haben immer noch REGEN und STURM. Unser Fahrer muss heute sogar eine ewig lange Strecke ungeteerte Straße fahren, obwohl dies die Hauptverkehrsstraße ist. Ein großes Lob an seine Fahrkünste!!!.

Wir erreichen Santa Lucia bei heftigstem Regen und die Palmen biegen sich im Sturm. Nach unserem Zimmerbezug brauchen wir erstmal einen Drink. Ein kurzer Blick zum Strand und große Hoffnung auf Manana!!!

5. Tag: Santa Lucia

Buenos dias!

Die ganze Nacht hat es gestürmt und geregnet, es pladderte nur so ans Fenster. Im Fernsehen kam auch nichts Gescheites. Ein spanischer Sender meldet, dass Spanien zwischen 30 - 40 cm flächendeckend zugeschneit ist. Bilder belegen die Aussage. Dann lieber Sturm.

Es hat aufgehört zu regnen. Vor dem Frühstück mache ich eine Stunde lang einen Strandspaziergang. Der Wind peitscht, das Wasser umspült recht warm meine Füße. Durchgepustet, aber gut gelaunt, geht es unter die Dusche und zum Frühstücksbüffet. Das Wetter wird trotz allen Optimismus nicht besser, aber es regnet nicht!!

Ich mache vormittags nochmal eine herrliche, stürmische 2-stündige Strandwanderung. Nachmittags widme ich mich nochmal ausführlich meiner Berichterstattung. Mit W-Lan ist da hier so eine Sache, sodass ihr den Bericht nun doch erst mit Verzögerung erhaltet.

Aber, wir sind auf Kuba und da gehen die Uhren anders.

Manana (Bis Morgen)

6. Tag: Santa Lucia - Camagüey - Sanctí Spíritus - Trinidad

Programmpunkte heute sind auf 370 km Strecke Folgende: Santa Lucia, Camaguey, Sancti Spiritus und schließlich Trinidad. Draußen weht es immer noch heftig. Nach dem Frühstück verlassen wir um 8.00 Uhr unser Strandhotel Richtung Camaguey.

Zwischendrin regnet es wieder mal heftig. Wir erreichen Camaguey, wo Pedro Taxi-Fahrräder (Fahrrad-Rikschas) für uns bestellt hat. Bei SONNE!!! Es werden immer 2 Personen auf dem hinteren zweier-Sitz von einem Taxi-Radfahrer kutschiert. Am Platz des Padres Ocallo ist der erste Halt. Ein großer, mit Kopfsteinpflaster versehener Platz wird umrahmt von der Kirche des Padre, bunte Häuser mit Holzbalkonen und Souvenirverkäufern.

Weiter geht es mit Taxirad zum "Plaza del Carmen". Eine sehr schöner Platz in Camaguey. Eine rosarote Kirche mit 2 Außentürmen am Ende des Platzes .Davor gußeiserne Figuren, die den damaligen Alltag darstellen. Früher wurde Wasser in Tontöpfen mit Karren herangebracht. Eine Figur bezeugt das. Des Weiteren dürfen 3 Klatschweiber und ein Liebespaar nicht fehlen. Eine bezaubernde kleine Kunsthandlung lädt zum kurzen Bewundern der Werke ein.

Pedro drängt, wir müssen weiter. Volles Programm. Unsere Taxifahrer bringen uns zum letzten Punkt. Die Innenstadt mit, natürlich einem Denkmal, diesmal vom Nationalhelden Ignacio Agramonte. Er war ein Unabhängigkeitskämpfer und wurde hier geboren. Die Kirche, ein paar schön restaurierte Gebäude und schon wartet der Bus auf uns.

Sancti Spiritus erwartet uns mit einer bunten Vielfalt an schönen Kolonial Gebäuden und der 1522 gegründeten Kirche "Iglesia Parroquial Mayor del Espiritus". In allen Kirchen Kubas sind noch ein blinkender Weihnachtsbaum und teilweise lebensgroße Krippen aufgebaut. Die Weihnachtszeit geht hier bis zum 6. Januar. So auch hier. Eine lebendige Fußgängerzone lädt eigentlich zum Verweilen ein, aber zum Verweilen sind wir nicht hier. Wir wollen ja viel sehen.

Weite Landschaft mit Bergen im fernen Hintergrund, sattes Zuckerrohr-Grün überall. Einige Pflanzen blühen schon, das heißt, sie sind Erntereif. Wir erreichen das ehemalige Zuckermühlental, auf Spanisch: "Valle de los Ingenios". 1988 wurde es zum Welterbe der UNESCO ernannt. Dort steht auch der 43.50 Meter hohe Glockenturm aus dem 19. Jhd. "Manaca Iznaga". Er kann bis oben bestiegen werden und diente damals zur Überwachung der Sklaven, die hier auf den Zuckerrohr Plantagen arbeiteten. Überall um den Turm herum verkauften Frauen ihre sehr schönen Weißstickereien. Auch konnte man noch eine alte Zuckerrohrpresse bewundern.

Weiter, weiter, die Zeit drängt. Vielleicht schaffen wir noch einen "Sundowner" im Hotel am Strand in Trinidad zu trinken. Dort soll die Sonne im Meer versinken. Es gibt noch einen Aussichtspunkt den wir wegen der einmaligen Aussicht über das Tal Noch mitnehmen. Wirklich lohnenswert.

Zum "sundowner" schaffen wir es nicht mehr, die Sonne versinkt ohne unser Zusehen im Meer. Es ist Dunkel, als wir am Hotel ankommen.

Bis Morgen.

7. Tag: Trinidad - Cienfuegos - Havanna

Unsere Strecke heute beträgt nur 335 km. Sie führt uns von Trinidad über Cienfuegos nach Havanna. Draußen höre ich Meeresrauschen, Sonnenaufgang, kein Regen. Palmenblätter wiegen sich vor meinem Zimmer mit Meeresblick.

Nach dem zeitigen Frühstück besuchen wir Trinidad. Kopfsteinpflaster überall. Früher wurden die Steine zur Beschwerung der Schiffe genutzt, um dann als Straßenpflaster unseren Füßen das Leben schwer zu machen. Nach all dem Regen lieber Kopfsteinpflaster als durch Matsch zu laufen. Wir kommen an dem luxuriösen Haus des Zuckerbarons Brunet vorbei. Das Stadtmuseum im Haus des ehemaligen Zuckerbarons Cantero sehen wir uns von Innen an. Teure Lampen, Vasen und Mobiliar zeugen von wirklichem Reichtum. Der Turm zum Dach will erstmal erklommen werden über eine enge , teilweise Wendeltreppe, ehe man mit einer weiten Aussicht belohnt wird. Man konnte auch auch über die Ziegeldächer auf Balkone schauen. Dort frühstückten junge Leute, es handelte sich, wie sich herausstellte, um Deutsche. Rückwärts ging es die Treppe wieder abwärts. Eine offene Küche mit Gerätschaft wurde noch schnell bewundert und in den Gassen gab es Souvenirs. Freie Zeit schon wieder um, der Bus wartet.

Die Straße nach Cienfuegos läuft parallel zum Meer. Wir passieren eine Krabbenzucht Stätte, überfahren viele Brücken über Flussmündungen zum Meer und kommen zu Mittag in Cienfuegos an. Cienfuegos heißt übersetzt "Stadt der 1.000 Feuer". Zuerst schauen wir uns den "Palacio del Valle" an. Eine Prunkvilla des aus Asturien stammenden Zuckerbarons Acisclo del Valle Blanco. Diese Villa vereinigt Gotik mit Napoleonischer Neoklassik und maurischen Elementen. Natürlich hat diese Villa auch eine Dachterrasse mit herrlicher Aussicht. Besonders erwähnenswert: heute bei SONNE.

Mittagessen gib es im danebenliegenden Yachtclub. Gestärkt fahren wir ins Zentrum, wo wir das klassizistische (1890) Teatro Tomas Terry von innen kurz besichtigen. Das Theater liegt am am großzügig angelegtem Parque Marti ("Goethe" Kubas). Hier befindet sich ein Musikpavillion, reichlich Stühle und Bänke im Park und um den Park herum. Der eine oder Andere setzt sich auch hin und spielt auf seiner Gitarre und singt dazu. Wieder umrahmen prächtig restaurierte Häuser und der Regierungspalast den Platz. Cienfuegos hat auch eine wunderschöne Fußgängerzone....

Weiter geht es, wir fahren noch mit einer Dampflokomotive. Diese wartet schon auf uns. Ein kurzer Blick auf verschiedene Dampfloks, die damals im Einsatz waren,dann pfeift und dampft es. Schnell einsteigen und schon faucht der Zug mit uns und einer weiteren Gruppe los. Wir sitzen in offenen Waggons und sehen verfallene Häuser von einst, Felder, die bewirtschaftet werden und schon gibt es den ersten Halt. Musik spielt auf, wir kosten Zuckerrohr sowie Guaven und werden zum Mitmachen der Musik aufgefordert.

Dann nochmal ein kurzes Stück Zugfahren und Halt. Hier bekommen wir Einiges demonstriert. Ein 62 jähriger Mann klettert mit Seilen den Stamm einer Königspalme hoch und bricht einen Fruchtzweig ab. Die Früchte der Königspalme eignen sich lediglich als Schweinefutter. Nun wird etwas an die Palme montiert. Auch ein Stück geformtes Blech. Ein Stück Zuckerrohr wird durch die Gerätschaft gelegt, gebogen und mit einer Stange gequetscht. Durch das Quetschen tropft Zuckerrohrwasser auf das Blech. Der Saft mündet dann durch ein selbstgebasteltes Sieb in ein Glas, das man selber unter das Blech hält. Probieren tun wir erstmal ohne Rum. Schmeckt sehr süß. Pedro hat Rum mitgebracht, den gießen wir dazu. Nun schmeckt es besser!!! Wir fahren wieder mit der Dampflock zurück zum Bus.

Unser nächster Halt ist bei km 104 vor Havanna. Dort gibt es echtes Pina Colada. Die Sonne steht schon weiter unten am Himmel und ich taufe das Getränk als verfrühten sundowner für mich um. Die Sonne geht unter und am Abend erreichen wir unser Hotel. Hier gibt einen riesigen Speisesaal mit den dollsten Köstlichkeiten. Auch Kokoseis. Leider habe ich verpasst, es zu probieren. Nicht nur ich hofften auf den nächsten Abend, gekrönt von diesem Kokoseis. Wie sich herausstellen wird, eine Illusion. Kokoseis war alle. Nicht mehr in dieser Woche vorgesehen.

Was lernen wir daraus? Was du heute kannst probieren, das verschiebe nicht auf Morgen.
Wir sind in Kuba....
Damit Gute Nacht

8. Tag: Havanna

Heute ist schon Bergfest!!! Unser erster SONNIGER Tag in Havanna. Nach einem exquisiten Frühstück verlassen wir pünktlich um 8.00 Uhr unser Hotel Richtung Havanna in Form von einer Stadtrundfahrt.

Unser erstes Ziel ist der größte Friedhof Kubas, "Cementerio Cristobal Colon". Mit etwa 53.000 Gräbern. Von kleinen Gräbern bis hin zu Monumentalen Denkmälern sieht man hier alles. Das überragende Denkmal ist das der Feuerwehrleute, die bei einem zu löschenden Brand selber zu Opfern wurden. Die Grabstätte des "Buena-Vista-Social-Club-Stars" Ibrahim Ferrer (1927 - 2005) haben wir besucht.

Der nächste Halt war der Platz der Revolution. Ein riesiger, asphaltierter Platz, umrahmt vom Teatro Nacional, dem Innenministerium, mit Che Guevera-Bild an der Fassade, dem Informationszentrum mit dem Cienfuegos-Bild an der Fassade, dem Verteidigungsministerium, der Nationalbibliothek, dem Gebäude des PCC-Zentralkomitees und das 109 Meter hohe Denkmal des Dichters Jose Marti. Viele Oldtimer Cabrios mit Touristen halten an dem Platz und werden natürlich sofort fotografiert.

Die Zeit drängt, das Havanna Rum Museum wartet. Zu spät, die Führung beginnt grade. Wer wollte, konnte Guaranejo, frischen Zuckerrohrsaft mit Orangensaft und Honig mit Rum verkosten. Die Nächste Führung beginnt mit Glockenschlag eine halbe Stunde später. Wir bekommen den Werdegang des Zuckerrohranbaus erklärt. Columbus brachte das Zuckerrohr von Indien nach Kuba, da hier beste klimatische Bedingungen herrschten. Anhand einiger Exponate der Zuckergewinnung und eines Modellbaus einer Zuckerrohrfabrik Anlage erkärt unsere Führerin in gutem Deutsch den Ablauf des Prozesses.

Leider drängt auch hier wieder die Zeit, da die nachfolgende Gruppe uns auf den Fersen ist. Nach dem anschließenden Verkauf geht es zu Fuß durch die Altstadt. Vorbei am Handelspalast zum Palast des Kunsthandwerks. Im "Hotel Ambos de Mundos" wollten wir die schöne Aussicht von der Dachterrasse genießen. Ging leider nicht, da eine geschlossene Gesellschaft dort zu Mittag speiste.

Pedro führte uns zum Platz der Kathedrale. Ein schöner Platz unweit von der "Bodeguita del Medio." Hier gibt es Mojito, den Hemingway hier gerne trank. An den Wänden findet man reichlich Fotos von ehemaligen Gästen und deren Unterschriften. Die Bodega ist absolut überfüllt mit überwiegend Kreuzfahrttouristen, die Mojito-durstig sind. (Ein riesiges Kreuzfahrtschiff liegt im Hafen Havannas.) Auch wir sind hungrig und durstig und unser Reiseleiter weiß Abhilfe.

Wir fahren zu einem netten Lokal am Meer, in dem schon Fidel und Che gemeinsam speisten. Wir bekamen den "Roten Saal" mit drapierten Vorhängen und Deckenlüstern zugewiesen. Vornehm nahmen wir unser Menü ein.

Gestärkt fahren wir in die Stadt zurück und bekommen Beschreibungen für die anstehenden Besichtigungen von Pedro erklärt. Am "Parque Central" werden wir losgelassen und können uns Havanna in Eigenregie ansehen. Am Platz selber findet man das Capitol, das Theater, einige elegante Hotels und eine grüne Parkanlage. Das "Floridita," Hemingways Daiquiri Kneipe ist von hier aus schnell erreicht, das hohe Bacardi Haus mit Fledermaus auf der Spitze des Hauses (Fledermaus ist Markenzeichen der Firma Bacardi und auf den Bacardi Rumflaschen als Emblem.) ist auf dem Weg zum Museum der "Schönen Künste" und dort Gegenüber liegt die Gedenkstätte "Granma", wo der Revolution gedacht wird. Anschaulich durch genutzte Flugzeuge, Panzer, das Boot "Granma" und weitere Gedenkstücke dargestellt.

Zum ausgemachten Zeitpunkt treffen wir uns wieder an dem Theater und unser Bus holt uns ab. Es geht zum "Fortaleza de la Cabana" auf der gegenüberliegenden Seite der Bucht. 1764 wurde es nach dem Abzug der Engländer gebaut. Heute ist das Fort ein Waffen und Festungsmuseum und war auch ehemalige Kommandatur Che Guevaras. Aus dieser Kommandatur wurde ein Museum über das Leben von Che eingerichtet. Für heute haben wir genug gesehen. Zurück im Hotel genießen wir ein sehr leckeres Abend-Buffet und nun kommen wir zum Highlight des Tages.

Um 20.15 Uhr fahren 5 Oldtimer Cabrios vor und WIR steigen ein. Unter entsprechendem "SOUND" starten die Wagen, mit Tuten und sonstigen Sounds fahren wir durch eine lauwarme kubanische Nacht und durch ein beleuchtetes Havanna. An einem hell erleuchteten Platz kommt die versprochene Fotosession. Wir posieren an, mit und hinter den Oldtimern. Wir sind so richtig im Hier und Jetzt angekommen, tolle Stimmung Da ist es urplötzlich dunkel! Stromausfall! Dieser dauert sehr lange und so brechen wir die Session ab.

Denn es geht weiter zum "Buena-Vista-Social-Club" vorgefahren im Oldtimer Cabrio! Dort erwartet uns ein lauter, stimmungsvoller kubanischer Abend in historischer Kulisse. Die älteste Sängerin (über 80) trat auch kurz und stimmgewaltig auf.

Ein gelungener langer Tag und Abend
Gute Nacht

9. Tag: Havanna - Viñales Tal - Havanna

Guten Morgen, die SONNE scheint und ein blauer Himmel strahlt über uns. Heute fahren wir um 8.00 Uhr von Havanna in das Vinales-Tal, ein 21 600 ha großer Nationalpark. Es wurde sogar zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Kennzeichnend ist der rote, fruchtbare Boden, hervorragend für den besten Tabakanbau weltweit geeignet.

Wir fahren über die Autopista mit Schlaglöchern, vorbei an Palmenhainen und Stauseen, bis wir an nur in diesem Gebiet wachsenden "schwangeren" Palmen einen Halt einlegen. Gelegenheit, diese zu fotografieren, sich zu erfrischen und 4 weitere Busse mit reichlich Touristen an Bord zu begegnen. Wir alle haben das gleiche Ziel, also nichts wie weiter. Tabakfelder rechts und links der Straße, Obst und Zwiebel-Verkaufsstände an der Straßenseite und überall Tabaktrockenhäuser.

Endlich haben wir das Tal erreicht mit seinen charakteristischen Kalksteinformationen, in denen sich Höhlen befinden. Atemberaubend schöne Landschaft. Unser Ziel vor den anderen Bussen heißt: "Cueva del Indio", das größte unterirdische Höhlensystem Lateinamerikas. Wir betreten die Höhle, laufen zuerst aufrecht, dann wird es deutlich schmaler, jetzt müssen wir in geduckter Haltung vorwärts gehen. Danach geht es wieder bequemer weiter. Über uns schöne Tropfsteingebilde, rechts und links werden besondere Formationen angestrahlt. Wir erreichen das Ziel, den unterirdischen Fluss, wo nur 3 Motor-Boote (a 14 Leute) die Gäste durch die Höhle fahren. Schon stehen wir Schlange, eine Busladung spanischer Touristen war schneller als wir. Da das Licht geht aus, absolute Dunkelheit. Stromausfall, das kennen wir doch schon von gestern Abend. Dank Smartphones mit Taschenlampenfunktion bleibt es nur kurz dunkel. Irgendwann kommt ein Disco-Lichtflimmern auf und endlich ist es wieder hell in der Höhle. Wir besteigen unsere Boote und werden durch das Höhlensystem mit Erklärungen einzelnerFormationen gefahren. Eine Formation sah aus wie zum Trocknen aufgehängte Tabakblätter. Absolut reel. Nach ein paar Minuten haben wir die Höhle passiert. Ein Wasserfall zwingt uns, am Ziel der Bootsfahrt wieder auszusteigen. Andere wollen schließlich auch mal. Die 4 weiteren Busse sind angekommen.

Wir hingegen fahren wieder um uns eine private Tabakfarm anzusehen. Auch hier wird nicht gearbeitet, da alle Tabakblätter verarbeitet sind und die neuen grade erst auf dem Feld nachwachsen. Das Trockenhaus wird auch wieder repariert und der Chef persönlich erklärt uns, (Pedro übersetzt) wie der Werdegang einer Zigarre abläuft. Er hat noch ein paar Tabakblätter für Demonstrationszwecke hervorgezaubert und dreht für uns eine Zigarre.

Es ist schon wieder Mittagszeit und wir nehmen unser Mahl im Restaurant an der "Mural de la Prehistora" ein. Eine gigantische Wandmalerei, die die Evolutionsgeshichte auf einem Felsen darstellt. Wir haben heute wieder ein Geburtstagskind unter uns, und es gibt sogar eine Geburtstagstorte. Happy Birthday!

Der nächste kurze Halt ist am hochgelenen Hotel "Los Jazmines", wo man von der Terrasse einen gigantischen Ausblick über eine sattgrüne Ebene hat. Nun liegen 200 km Rückweg vor uns. Schließlich haben einige heute ein 2. Highlight vor sich.

Nach dem Abend-Büffet geht es um 21.00 Uhr los zur "Tropicana Show." Eine knapp 2-stündige Tanzshow mit glitzernden Kostümen und hohen Kopfschmuck "Türmen" möchte man schon sagen. Dazu kubanische Live Musik. Ein Spektakel, Zweifelsohne. Im Abkassieren sind die Kubaner erfinderisch. Hier wollten sie 5 CUC (mehr als 5 €) als Foto Erlaubnis haben. Ich klinkte ich da aus. Allein der Eintritt hätte die Erlaubnis beeinhalten können. (Aber auch WC Besuche in Restaurants oder egal wo, Museum etc, werden nur gegen Geld und WC Papier eingetauscht. Wir lernen : Immer Kleingeld dabei haben, möglichst kleine Münzen. Das Budget schmilzt sonst so schnell wie "Ice in the Sunshine")

Es ist fast 24.00 Uhr. Nun aber nichts wie heim, denn morgen wartet ein neuer Tag auf uns.

10. Tag: Havanna

Guten Morgen, ein Blick aus dem Fenster verrät, es wird ein sonniger Tag. Heute fahren wir erst um kurz nach 9.00 Uhr los und man kann alles in Ruhe angehen lassen.

Programmpunkte heute sind das Hemingway Haus, das Fischerorf Cojimar, und Havanna. Pünktlich zu 10.00 Uhr sind wir an den Eingangstoren des Hemingway Hauses. Mit uns noch mindestens 4 weitere Busse. Diesmal waren diese vor uns da.

Das Innere des Hauses auf der Anhöhe ist nur durch die weit geöffneten Fenster zu betrachten, da das Haus dem hohen Besucherandrang nicht gewachsen ist. So kann man aber wenigstens alles sehen, ohne Personen im Weg, die das Motiv verstellen. Es sieht alles so aus, als ob Ernest gleich wieder kommen würde. Trophäen seiner zweijärigen Großwildjagdzeit hängen an den Wänden. Bücher in den Regalen zeugen vom reichlichem Lektüregenuss, einige Flaschen deren Inhalt zum Pur trinken oder mixen gedacht ist, stehen auf dem Bartisch. (Wir erinnern uns, Mojito und Daiquiri Lokale wo Hemingway in Havanna verkehrte!!!) Im Arbeitszimmer stehen u. a. ein Hefter und Bleistiftspitzer auf dem Schreibtisch, Erinnerungen werden an die eigene Schulzeit mit Drehbleistiftspitzer bei mir unwillkürlich wach. Alle Zimmer sind hell und luftig. Ein einladendes Haus. Ein Turm mit noch einem Arbeitszimmer mit grandioser Aussicht steht neben dem Hauptgebäude. Im Garten luden ein großes Schwimmbad mit allem Komfort herum zu Baden ein, die 4 Hundegräber in Sichtweite. Sein Boot "Pilar" mit dem er gerne auf das Meer fuhr, steht unter einem Boot-Port. Ja, so kann man Romane verfassen....Wie z. B. "Der Alte Mann und das Meer".

Auf dem Weg zum Fischerdorf, Cojimar, wo Hemingway Kontakt zu den Fischern pflegte, kam es wie aus Kübeln gegossen. Sonne??? aus und vorbei!!! Im Nu stand die Strasse unter Wasser. Wir wollen uns die Büste Hemingways anschauen, die die Fischer als Andenken an Hemingway anfertigen ließen. Hemingway hatte sich das Leben genommen, da er unheilbar krank war. Als die Fischer vom Suizid erfuhren, sammelten sie Geld, um für Hemingway eine Bronze-Büste in einer Rotunde zu gestalten. Da es goß, schauten wir uns die Büste vom Bus aus an.

Zurück in Havanna, hörte es wieder auf zu regnen. Beim nächsten Stadtrundgang mussten große Pfützen beachtet werden. Ein Briefkasten schluckte unsere geschriebene Karten, die hoffentlich bis Weihnachten 2018 ihren Bestimmungsort erreicht haben werden. Wir machen einen Stadtrundgang bis zum Plaza Vieja, nehmen ein Mittagessen im "El Meson de la Flota" ein. Spanische Flamenco Tänzerinnen tanzen zu Flamenco Musik. Nachdem sie ihr Trinkgeld von uns kassiert haben, sind sie auch schon verschwunden. Ruhe!!! Wie schön. Zu jeder Mahlzeit wird laute spanische oder kubanische live-Musik geboten.

Anschließend haben wir bis 16.00 Uhr Freizeit in Havanna und jeder erlebt Havanna auf seine Art. Zwischendrin kommt auch die Sonne wieder zum Vorschein. Im Hotel genießen wir noch einmal das wunderbare Büffet.

Morgen geht es 06.45 Uhr los. Heute noch Koffer packen und früh ins Bett.
Gute Nacht

11. Tag: Havanna - Guamá - Santa Clara - Villa Clara

05.00 Uhr - der Wecker klingelt. Wirklich?? Ja wirklich! Na dann, einen schönen "Guten Morgen".

Heute haben wir einen langen Bustag vor uns . Havanna mit Ziel "Villa Clara", bedeutet etwa 360 km Busfahrt auf Schlaglochstrecke.

Um 6.00 Uhr werden die Koffer verladen, das Hotelpersonal ist dabei, das Frühstück zu bestücken, auch sie sind noch nicht so richtig wach. Die Zeit läuft schneller als das Personal. Um 6.45 Uhr startet der Bus und viele schlafen noch eine Runde. Es ist ja auch noch stockdunkel draußen. Um ca 7.30 Uhr kommt die Sonne in ihrer ganzen Pracht hinter Palmen vor, es sieht nach sonnigem Tag im Bus aus.

Unser erster Halt ist in Guama. Ein großer Komplex mit Krokodilfarm, Seen, und die Indianersiedlung "Aldea Taina". Zu der Indianersiedlung kommt man per Boot. Viele Busse mit gleichem Ziel haben wir passiert und sind die ersten, die nun per Motorbooten über den See, in dem ein versunkener Indianerschatz liegen soll, preschen. Die Vogelwelt ist schon fortgeflogen, ob des Lärms, und nach ca 10 Minuten haben wir die "Siedlung" erreicht. Wir folgen einem vorgegebenen Rundgang, wer wollte durch eine Hütte, in der Getrommelt wurde und man braune Indianerbemalung auf die Wangen bekam. Der Rundweg führte an Skulpturen des Indianerlebens vorbei und zum Schluss des Rundwegs kamen die unweigerlichen Shops. Mit den Booten ging es rasant wieder zum Ausgangspunkt zurück, mit Halt an einem Terminennest an einer Palme. Die Damen erhielten eine gelbe Seerosenblüte, die Herren eine Zigarre.

Nachdem wir wieder an Land waren, marschierten wir Richtung Krokodil Farm. Ein in sich ruhender Leguan sonnte sich, ein paar Nutria liefen den Baumstamm hinauf und Schildkröten tummelten sich im Wasser. Weiter ging es Richtung Krokodile. Zurerst passierten wir noch Holzkohle-Herstellungs-Verfahren-Demo Beispiele und dann sahen wir kleine Krokodile im Gehege. Reglos ließen sie sich fotografieren. Im nächsten Gehege verhielten sich die älteren Geschwister auch nicht anders. Wenn Krokodilpubertät so aussieht, dann fragt man sich schon...

Jetzt kommen die Erwachsenen Exemplarean die Reihe. Vorher heißt es aber durch eine engagierte kubanische Musiker Hütte zu passieren. So wie man erspäht wird, spielen sie auf und fordern zum Mitspielen auf Rasseln auf. Dann erst sind die Krokodile dran. Zuhauf liegen diese träge über- oder Nebeneinander. Weit aufgesperrte Mäuler lassen einem vom Anschauen schon eine Kiefersperre fühlen. Andere wiederum starren einen teilnahmslos an. Eine Touristin bekommt eine Angel in die Hand, daran ein Stück Fischfilet. Diese darf sie über dem Zaun den Krokodilen schmackhaft über deren Köpfe schaukeln. Ein Krokodil beobachtet die Situation. Der Wärter meint zur Touristin, weitermachen. Der Fisch schwebt weiter über der Krokodilmenge. Eins hebt den Kopf, schnappt daneben, und beim nächsten Mal richtig zu. Leg sich wieder hin und gut ist.

Unser Weg führt uns zum Bus und kurz darauf zu Mittagessen in einem nachempfundenen Indianerlokal. Ein sehr schmackhaftes Essen! Auf der Weiterfahrt sehen wir im Bus ein Video über Che Guevara. Santa Clara ist der nächste Halt. Hier gibt es das Memorial von Che Guevera, der als Symbol der kubanischen Revolution gilt. Es wurde 1988 anlässlich des 30. Jahrestags von Che Gueveras Sieg über die Batisda-Truppen erbaut. Seit 1997 sind hier auch die aus Bolivien überführten sterblichen Überreste von Che. Ehe wir durch das Mausoleum gehen, erhalten wir Anweisung, wie wir uns verhalten sollen. Wir gehen schweigend und ohne Fotoapparat oder Taschen als Gruppe durch das sehr gut gekühlte Mausoleum. Außer Che legen hier noch weitere Opfer begraben. An jeder Stätte eine frische rote Nelke. Ein kleines Museum nebendran erinnert an Che. In der Ausstellung sind u. a. sein Abschiedsbrief und der Pass, mit dem er in Bolivien einreiste, zu sehen.

Danach können wir unsere Kameras wieder aus dem Bus holen. Noch ein paar Fotos von dem Denkmal werden gemacht.

Weiter geht es zum Denkmal "Tren Blindado", eine initierte Zugentgleisung am 29.12.1958. Zu sehen sind ein Bagger und 3 Original-Waggons des gepanzerten Zugs von Batisdas Soldaten, den die Rebellen auf Befehl Che Gueveras entgleisen ließen. Mit dem Bagger hoben und verschoben sie die Gleise, so entgleiste der Zug. Die in den Waggons eingeschlossenen Soldaten des Diktators Bautista wurden nun zur Aufgabe gezwungen. Während wir uns in den Waggons aufhalten, ertönt von draußen ohrenbetäubender Lärm. Eine Sirene? Ein Alarm? Es stellt sich heraus, es handelt sich um einen ankommenden Zug, der sich laut anmeldet. Die Schranken an der Kreuzung sind herabgelassen und der Zug schnauft , im wahrsten Sinn des Wortes, qualmend an uns vorbei.

Unsere Sehenswürdigkeiten sind für heute beendet. Es geht Richtung dicke Wolken und Berge zu unserem idyllisch gelegenen Hotel. Es liegt an einem Stausee und heute soll noch die Bootsfahrt stattfinden. Sonntags fährt das Boot nicht. Ja, es fängt an zu regnen. Pedro sagt, optmistisch bleiben. Wir besteigen das Boot und nach 5 Minuten Fahrt hilft auch aller Optimismus nicht mehr. Es regnet, es pladdert, es ist nass. Dennnoch wird die Fahrt durchgeführt, das Boot ist überdacht und nach 30 Minuten Regenfahrt sind wir zurück am Hotel.

Jedes Zimmer hat einen Balkon mit Blick auf den See und Swimmingpool. Wirklich eine schöne Aussicht. Nach dem Abendessen gibt es noch Musik und später Disco, für den der will.

12.Tag: Villa Clara - Guardalavaca

Vor uns liegt heute eine Mammut Etappe von 685 km. Villa Clara bis Guardalavaca, wo dann 2 Tage Sonne und Strandurlaub verheißungsvoll im Programm stehen. Nach den vielen Regentagen eine Vorfreude. Die ist ja bekanntlich die Schönste Freude.

Um 7.00 Uhr werden die Koffer verladen, dann warten wir darauf, dass das Hotelpersonal uns Zugang zum Frühstücksraum gewährt. Um 8.00 Uhr sollen wir mit dem Bus rollen. Es ist bedeckt, aber noch regnet es nicht. Nach zwei Stunden Fahrt gibt es eine kleine 20 Minütige Pause an einer ehemaligen Ranch. Um die Mittagszeit kehren wir in Camaguey in einem Hotel zum Mittagessen ein. Die Halbe Strecke ist geschafft.

Zur Kaffeepause gibt es den letzten Halt in Las Tunas. Diesen Halt kennen wir schon vom Hinweg. Die Sonne scheint! Schnell ein paar Minuten in die Sonne blinzeln. Noch hat es heute nicht geregnet! Hilft unser Optimismus, obwohl dicke Regenwolken über unserem Zielgebiet hängen??

Die Straße vor uns ist vor Kurzem von starkem Regen getroffen worden. Nässe und Pfützen, eher schon kleine Teiche um die Schlaglöcher und neben der Straße, Verraten dem geübten Auge des sonnenhungrigen Urlauber das. Bald haben wir das Ziel erreicht.

Vorher noch eine kleine Dankesrede an Fahrer und Reiseleiter mit feierlicher Trinkgeldübergabe. Der Bus erreicht das Hotel im Dunkeln. Es ist eine Bungalow Anlage und wir irren alle etwas herum, bis wir unsere jeweiligen Zimmer gefunden haben. An der Pool Bar nehmen wir dann erstmal einen verdienten Absacker oder auch zwei. Wir leben 2 Tage All-Inclusive.

Nach dem Abendessen noch ein kurzes Ausklingen am Pool und Gute Nacht.

13. Tag: Guardalavaca

Um 7.00 Uhr werde ich wach von lauten Wassergeräuschen. Funktioniert die Dusche im Nachbarbungalow? Meine war gestern Abend eher ein Getröpfel als eine Dusche. Genaueres Hinhören stellte den Irrtum klar! Es goß draußen wolkenbruchartig!!! Aufstehen, Gardine weg, die Ganze Wahrheit bot sich mir. Alles überschwemmt, Rasen , Gehweg... Immerhin regnet es hier schon seit fast 14 Tagen immer wieder heftigst. Der Boden ist gesättigt.

So erzählten Gäste , die hier ihren 14-tägigen Sonnenurlaub verbringen wollten. Da ging es uns ja auf der Rundreise ja richtg gut. Für mich heute eine gute und nicht allzu schmerzliche Gelegenheit, den Bericht zu vervollständigen.

Um 12.30 Uhr war ein Treffen mit dem Berge-und-Meer Mitarbeiter vereinbart, wieder kamen Wassermassen vom Himmel. Aber es ist warm draußen. Abreiseinfos und Weiteres wurde uns mitgeteilt, dann Mittagessen, wer wollte. Heute Abend ist für unsere Gruppe im Meeresrestaurant, ein Spezialitäten Restaurant, auf dem Hotelgelände, reserviert. Es gab Fisch und sonstige Meeresspezielitäten. Sehr lecker.

14. Tag: Guardalavaca

Urlaub, kein Wecker, kurzer Regenschauer. Dann kommt die Sonne raus und soll uns tatsächlich den ganzen Tag verwöhnen! Nach dem Frühstück die Badesachen an, und den Tag geniessen.

Abends haben wir unseren verdienten "Sonnenbrand", a wir sonnentechnisch ausgehungert waren. Nun heißt es, endgültig Kofferpacken. Da die Luftfeuchtigkeit sehr hoch ist, haben Baumwollkleidungsstücke auch gerne Die Feuchtigkeit gespeichert, was zu erhöhter Gepäck Gewichtszunahme führt. Es gibt sternenklaren Himmel und ich genieße den letzten Abend am Srand mit Meeresrauschen.

15. - 16. Tag: Abreise & Ankunft in Deutschland

SONNE, Blauer Himmel.

Ein letztes Frühstück und der Vormittag wird bei Sonne nochmal so richtig ausgekostet. Mittags findet noch eine kubanisch / italienische Hochzeit am Strand statt und um 14.00 Uhr holt uns der Bus zum Flughafen ab.

Wir hätten recht pünktlich abfliegen können, gäbe es da nicht intern irgendwelche Sitzplatz Unstimmigkeiten. Das Bodenpersonal und Crew versuchten einige Passagiere umzusetzen, diese weigerten sich, es war nicht ganz durchsichtig worum es ging. Letztendlich war alles geklärt und der Cäptain startete unsere Maschine. Wir flogen in die Nacht und einige konnten wohl auch recht gut schlafen. Am Donnerstag teilte uns der Pilot mit, dass wir mehr als überpünktlich landen würden. Ich freute mich schon, dass ich dann vielleicht einen Zug eher nach Hause bekommen könnte!!

Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Kurz darauf kommt die Mitteilung aus dem Cockpit, dass wir aufgrund schweren Sturms noch einige Schleifen fliegen müssen. Die Flugzeuge würden heute verlangsamt eingewiesen. Endlich gelandet und Gepäck abgeholt, Verabschiedungen und zum Bahnsteig. Hier die Mitteilung, dass Züge aufgrund des Sturms entweder ganz ausfallen oder mit viel Verspätung eintreffen würden. Die Verspätungen verspäteten sich dann auch noch und ich bin. Letztendlich am späten Nachmittag zuhause eingetroffen. Ursprünglich hatte ich kurz nach 13.00 Uhr zuhause sein sollen.

In den Nachrichten erfuhr ich dann, dass ich noch Glück gehabt habe. Diejenigen, die in die NRW und Niedersachsen Richtung fahren wollten , hatten weniger Glück. Da fuhren die Züge schon nicht mehr.

Grund: Sturmtief Friederike tobte sich von den Niederlanden aus kommend über Deutschland aus. In Amsterdam und Niederlanden waren Zug - und Flugverkehr lahmgelegt. In Deutschland fuhr Bundesweit am späten Nachmittag auch kein Zug mehr.

So hat unsere Kubareise zwischen zwei Sturmtiefs über Deutschland stattgefunden. Es war eine lohnende Reise, ich habe viele Eindrücke gesammelt und hoffe, euch etwas davon mitgebracht zu haben. Tschüss, bis zum Nächsten mal.

Ihr Reiseverlauf

1. Tag - Anreise
Flug nach Holguín. Am Flughafen werden Sie von Ihrer deutschsprachigen Reiseleitung in Empfang genommen und zu Ihrem Hotel in Guardalavaca gebracht (ca. 75 km, Fahrzeit ca. 1 Stunde).

2. Tag - Guardalavaca - Holguín - Santiago de Cuba (ca. 255 km)
Sie beginnen Ihre Rundreise mit einer Panoramafahrt durch Holguín. Danach geht es in die heimliche Hauptstadt Kubas, Santiago de Cuba, wo Sie eine Stadtrundfahrt unternehmen. Lassen Sie sich anstecken von der temperamentvollen und karibischen Lebensfreude, die dieser Ort ausstrahlt! Während einer Stadtrundfahrt lernen Sie die Musikmetropole näher kennen. Sie sehen beispielsweise die außerhalb liegende Wallfahrtskirche "El Cobre". Viele gläubige Kubaner und Touristen kommen hier her, um den Schrein des Nationalheiligen und der Schutzherrin der Sierra Maestra zu sehen. Im Herzen der Stadt befindet sich die berühmte Feierstätte der kubanischen Musik "La Casa de la Trova". Hier entstand die Basis für viele lateinamerikanische Musikrichtungen. Hören Sie die Klänge des Salsa oder Rumba, die aus dem Gebäude zu Ihnen dringen?

3. Tag - Santiago de Cuba
Ihre Stadtführung durch Santiago de Cuba geht heute weiter. Sie sehen das Nationaldenkmal Kubas, den Friedhof "Santa Ifigenia", wo zahlreiche bekannte Persönlichkeiten und Nationalhelden aus dem Unabhängigkeitskrieg zu Grabe getragen wurden und ihre Ruhe fanden. Das Grab José Martís ist dabei wohl das prächtigste! Im Museum des 26. Juli gehen Sie der Revolutionsgeschichte Kubas in einer ehemaligen Kaserne auf den Grund. Die Kugeln haben deutliche Spuren an den Außenwänden des Gebäudes hinterlassen und bringen Ihnen die Vergangenheit des Landes ungeschönt näher. Außerdem wird Sie die Festung "Castillo de Morro" begeistern, die die Stadt einst vor Raubüberfällen schützte. Lassen Sie Ihren Blick von hier über die gewaltige Bucht schweifen.

4. Tag - Santiago de Cuba - Bayamo - Santa Lucia (ca. 330 km)
Auf dem Weg zu Ihrem ersten Badeaufenthalt in Santa Lucia legen Sie einen Zwischenstopp mit kurzem Stadtrundgang und Panoramafahrt in Bayamo ein. Bayamo ist eine der ältesten Städte der karibischen Perle und trägt durch eine lange Tradition von Aufständen auch den Beinamen "Die Rebellische". Während der Führung besuchen Sie unter anderem den "Calixto Garcia" Park. Für Ihr Mittagessen machen Sie noch einen kurzen Stopp in der Provinzhauptstadt Las Tunas. Angekommen im hübschen Ort Santa Lucia machen Sie es sich in Ihrem All-Inclusive Hotel bequem.

5. Tag - Santa Lucia
Feinsandige, karibische Strände machen Santa Lucia zum Bade- und Tauchparadies Kubas. Genießen Sie einen Cuba Libre unter den Palmen und lassen Sie sich von den Annehmlichkeiten Ihres Hotels verwöhnen. Während die Sonnenstrahlen Ihr Gesicht streifen, schwelgen Sie in den Erinnerungen der vergangen Tage und fragen sich, was Sie wohl alles noch erwartet.

6. Tag - Santa Lucia - Camagüey - Sanctí Spíritus - Trinidad (ca. 370 km)
Auf dem Weg nach Trinidad machen Sie zunächst eine Stadtrundfahrt durch Camagüey. Der Unabhängigkeitskämpfer Ignacio Agramonte wurde in Camagüey geboren. Heute sehen Sie das Geburtshaus des Nationalhelden und den Plaza del Carmen. Im Anschluss fahren Sie weiter nach Sanctí Spíritus und machen dort eine Stadtrundfahrt. Sanctí Spíritus ist die Hauptstadt der gleichnamigen Region und ist umgeben von einer bezaubernden Landschaft. Die Stadt selbst ist aufregend und voller Leben. Oldtimer in allerlei Farben schmücken die Ränder der Straßen und zahlreiche Kolonialbauten verleihen der Stadt ein einzigartiges Flair. Vor Trinidad besuchen Sie das einstige Zuckermühlental "Valle de los Ingenios". Hier haben Sie vom Aussichtspunkt einen unbeschreiblichen Ausblick über die grüne Weite. Auch der ehemaligen Sklaventurm "Manaca Iznaga" wird besucht. Anschließend kommen Sie im charakteristischen Trinidad an und beziehen ihr Hotel.

7. Tag - Trinidad - Cienfuegos - Havanna (ca. 335 km)
Auf den Spuren der Zuckerbarone, Sklaven und Piraten sind Sie heute auf einer Stadtrundfahrt durch Trinidad. Über das holprige Kopfsteinpflaster und durch enge Gassen führt es Sie unter anderem zum Museo Romántico, welches das luxuriöse Leben des früheren Zuckeradels darstellt. Eine Auszeit nehmen Sie sich in der bekannten Bar "La Canchanchara". Probieren Sie den gleichnamigen Cocktail und beobachten Sie das Treiben auf der Straße. Anschließend fahren Sie in die "Stadt der 100 Feuer", Cienfuegos. Bei einer Besichtigungstour verzaubert Sie das französische Flair und die Offenheit der Stadt. Der Park "Jose Martí" imponiert mit seiner großzügig angelegten Anlage, dem Musikpavillon in der Mitte und dem Rahmen aus kolonialen Gebäuden. Außerdem sehen Sie das Theater "Tomas Terry", das im 19. Jahrhundert von einem Zuckerbaron im neoklassizistischen Stil erbaut wurde und den "Palacio del Valle". Die Prunkvilla beeindruckt mit ihrer aufwendigen Fassade, die hauptsächlich im maurischen Stil gehalten wurde. Gegen Nachmittag fahren Sie in die Hauptstadt Kubas, Havanna.

8. Tag - Havanna
Lernen Sie heute die Hauptstadt Havannas bei einer Stadtrundfahrt kennen. Die alten Chevrolets, die in allen Regenbogenfarben leuchten, die restaurierten Häuserfassaden aus der Kolonialzeit und die mondänen Salons versetzen Sie in eine längst vergangene Zeit. Für Kolumbus war Havanna die schönste Stadt der Karibik. Auf einer Stadtrundfahrt lernen Sie die feurige Stadt kennen. Sie sehen den "Palacio de la Artesania", was soviel bedeutet wie "Palast des Kunsthandwerks", mit seiner weißen Fassade und den knallblauen Fensterrahmen. Anschließend sehen Sie das imposante Museum "Capitanes Generales". Früher diente das Gebäude als Residenz des Gouverneurs, heute dient es als Stadtmuseum und erzählt die Historie der Hauptstadt und des Landes. Nicht fehlen darf das "Havana Club" Rum Museum. Hier wird Ihnen mit allerlei Werkzeugen die Entstehung des weltbekannten Rums gezeigt und erklärt. Auf dem Weg zur berühmten "Plaza de la Revolución" legen Sie einen kurzen Fotostopp am Capitolio ein. Erinnert das Gebäude Sie auch an das Kapitol in Washington D. C.? Außerdem sehen Sie den größten Friedhof Kubas "Cementerio Cristóbal Colón". Auf der pulsierenden Einkaufsstraße "La Rampa" spüren Sie das pulsierende Leben! Auch die Bildungsstätte Havannas bekommen Sie zu Gesicht, werfen Sie einen Blick auf die Universität. Zudem sehen Sie unter anderem das Diplomaten- und Villenviertel Miramar, wo Sie dem Zauber der Stadt endgültig verfallen. Was sagen Sie zu der Hauptstadt der Insel?

9. Tag - Havanna - Viñales Tal - Havanna (ca. 410 km)
Entdecken Sie heute auf einem Ganztagesausflug die Kulturlandschaft der Karibikinsel, das Viñales Tal. Charakteristische Kalksteinformationen und versteckte Höhlen machen den Nationalpark des UNESCO-Weltnaturerbe zu etwas Besonderem. Auf dem Aussichtspunkt beim Hotel Los Jazmines liegt Ihnen die grenzenlose grüne Landschaft zu Füßen. Auf einem Spaziergang bzw. einer Bootsfahrt im Anschluss lernen Sie die Tropfsteinhöhle "Cueva del Indio" kennen. Wussten Sie, dass die "Cueva del Indio" das größte unterirdische Höhlensystem Lateinamerikas ist? Anschließend sehen Sie die gigantische Wandmalerei "Mural de la Prehistoria", die die Evolutionsgeschichte auf einem Fels darstellt. Nach diesem Ausflug fahren Sie zurück nach Havanna.

10. Tag - Havanna
Heute besuchen Sie eine Zigarrenfabrik, das Hemingway Museum, das Cojimar Fischerdorf und die Festung "San Carlos de la Cabaña". Sind Sie Zigarrenliebhaber? Am heutigen Morgen besuchen Sie eine Zigarrenfabrik (falls geschlossen, alternativ Besuch einer Zigarrenfabrik bereits in Pinar del Rio an Tag 9). Dort können Sie den Arbeitern über die Schulter schauen, um zu sehen, wie eine Zigarre verkaufsfertig gerollt wird. Im Hemingway Museum "Finca Vigia", gehen Sie den Spuren des berühmten amerikanischen Schriftstellers Ernest Hemingway auf den Grund. Sehen Sie im Cojimar Fischerdorf auch wo der berühmte Schriftsteller zum Fischen gegangen ist. Auf dem Rückweg in Havannas Innenstadt sehen Sie die Festung "San Carlos de la Cabaña". Die Befestigungsanlage stammt aus dem 17. Jahrhundert und diente der Stadt als Schutz vor Überfällen durch Piraten. In der berühmten Bar "El Floridita" können Sie Ihren Tag bei einem Daiquiri ausklingen lassen.

11. Tag - Havanna - Guamá - Santa Clara - Villa Clara (ca. 360 km)
Ihr nächstes Reiseziel ist Guamá. Auf einer Krokodilfarm kommen Sie den letzten lebenden Archosauriern auf dieser Erde näher. Die Farm hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese vom Aussterben bedrohten Tiere zu schützen und ihnen hier eine sichere Heimat zu gewähren. Anschließend fahren Sie mit dem Boot durch die idyllische Indianersiedlung "Aldea Taina". Ihr Mittagessen genießen Sie in dem nachgestellten Indianerdorf. Gegen Nachmittag fahren Sie weiter nach Santa Clara, die Che Guevara-Stadt. Bekannt ist die Stadt für die vom Nationalhelden gewonnene "Santa Clara Schlacht", die zum Sieg der Revolution in Kuba führte. Auf einer Stadtrundfahrt sehen Sie das Mausoleum von dem weltweit bekannten Che Guevara, dem Symbol der kubanischen Revolution. Außerdem sehen Sie den "Plaza Ernesto Che Guevara", der dem Unabhängigkeitskämpfer gewidmet wurde, und das Denkmal "Tren Blindado", das an die Geschehnisse vom 29. Dezember 1958 erinnert. Nach der Besichtigung Weiterfahrt in Ihr Hotel in der Provinz Villa Clara.

12. Tag - Villa Clara - Guardalavaca (ca. 685 km)
Am Morgen unternehmen Sie eine Bootsfahrt auf dem Stausee Hanabanilla zum Anlegepunkt Rio Negro bis Sie zu Ihrem zweiten Badeaufenthalt aufbrechen. Sie schippern vorbei an dem satt grünen Regenwald Kubas und an Ranken, die sich im Wasser verlieren. Anschließend fahren Sie zu Ihrem schönen Badehotel in Guardalavaca und legen unterwegs noch einen Stopp in Camagüey ein, wo Sie zu Mittag essen.

13. - 14. Tag - Guardalavaca
Genießen Sie erholsame Tage in Ihrem 4-Sterne-Hotel am schönen Strand von Guardalavaca. Unter der Sonne der Karibik lassen Sie es sich mit einem Cocktail in der Hand unter Palmen gut gehen. Schwelgen Sie in den Erinnerungen der letzten Tage und lassen Sie die ereignisreiche Rundreise Revue passieren.

15. Tag - Abreise
Transfer zum Flughafen und Flug nach Deutschland.

16. Tag - Ankunft in Deutschland